Letztens bekam ich eine Mail von einer lieben Kollegin, die mal nachfragen wollte, wie es so läuft und gleichzeitig daran erinnern, dass wir ja noch ein Seminar konzipieren wollten…
Wie es so läuft? Passabel, doch, schon. Und dann zählte ich auf, was in den letzten zwei Wochen so los gewesen ist: eine Klausurtagung moderiert, sich für eine interessante Weiterbildung angemeldet, wie wild gecoacht… Das war alles nicht passabel, das war gut! Und ich wäre gar nicht drauf gekommen, wenn es keine nette Aufforderung gegeben und ich es nicht aufgeschrieben hätte.
Dabei sollte ich es eigentlich besser wissen, so als Coach. Erstens: dass wir darauf geeicht sind, zu sehen, was noch fehlt und nicht, was schon da ist. Zweitens: dass wir das Erreichte (mal und wenigstens ein winzig kleines bisschen) zelebrieren dürfen. Drittens: dass es dafür ein ganz simples Werkzeug gibt, die Freitagsreflexion.
Die Freitagsreflexion besteht aus Fragen, die man sich selbst am Ende der Woche (oder, wenn man möchte, jeden Tag) beantworten kann, wie z.B.: Was hat diese Woche gut geklappt? Wodurch habe ich dafür gesorgt, dass es gut geklappt hat? Was hätte ich besser machen können? Und wie?
Die mitunter wichtigste Aussage für mich steht aber am Ende des Zettels und heißt: Ich anerkenne mich nach dieser Woche, indem ich….
…mir auf die Schulter klopfe und sage, das hast Du gut gemacht. Und an den See fahre. Oder ins Kino gehe, in zwei Filme hintereinander. Oder ohne schlechtes Gewissen auf dem Sofa rum lümmle und auch dann nicht rausgehe, wenn schönes Wetter ist. Oder…
Was auch immer es ist – viel Spaß dabei!